Raleigh/Marina del Rey - Forscher der North Carolina State University haben ein Programm entwickelt, das mehrere Seiten lange Geschichten schreiben kann. Nachdem die handelnden Personen, Gegenstände, Szenen und ein grober Ablauf in Stichworten eingegeben worden sind, transformiert "Author" diese Informationen zu einer Geschichte. Dabei bildet das Programm laut " New Scientist " grammatikalisch richtige und verständliche Sätze. "Author" kann sogar Dialoge schreiben. Charles Callaway und James Lester haben das Programm ursprünglich entwickelt, um Kindern mit Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben zu helfen. Füttert man "Author" mit den entsprechenden Daten, kann er jedoch auch andere Arten von Texten wie z.B. Zeitungsberichte schreiben. Derzeit ist die Eingabe der Daten allerdings noch relativ aufwendig, so dass es schneller geht, den Bericht selbst zu verfassen. Charles Callaway sieht die Zukunft des Programms in der Verknüpfung mit Software, die selbstständig die wichtigsten Informationen aus Texten herausfiltern kann. Solche Programme, so genannte "Automated Summerizers", existieren bereits in Ansätzen. Sie könnten Nachrichtendienste oder Pressemitteilungen auswerten und die "Hard Facts" heraussuchen. Diese Daten könnten dann "Author" als Grundlage für einen Bericht dienen. Es wird jedoch noch eine Weile dauern, bis diese Vision Wirklichkeit wird. "Im Augenblick brauchen sich Journalisten keine Sorgen um ihren Job zu machen", so Daniel Marcu, Forscher an der University of Southern California . Und das nicht zuletzt deshalb, weil "Author" nicht zwischen Fakten und Fiktion unterscheiden könne. (pte)