Rom - Der italienische Regierungschef Silvio Berlusconi hat sich wegen der Anarchistengruppen besorgt erklärt, die während des G-8-Gipfles in Genua die Stadt verwüstet haben. ,Man muss herausfinden, wer diese nihilistischen Anarchistengruppen unterstützt und deckt", betonte Berlusconi bei seiner letzten Pressekonferenz vor der Sommerpause am Donnerstag in Rom. ,Wir werden uns gegen die Gewalt verteidigen", betonte Berlusconi. Der Ministerpräsident erklärte sich auch wegen der Explosion in Venedig besorgt. ,Die Bombe hätte größere Schäden anrichten können. Ich selber erhalte täglich Morddrohungen, mit sind sogar Pistolenkugeln zugeschickt worden. In diesem Klima kann man nicht ruhig sein", betonte Berlusconi. Seiner Ansicht nach versuchen Oppositionskreise, die Anti-Globalisierungsbewegung gegen die Regierung aufzuhetzen. Die No-Global-Bewegung sei nicht in Italien entstanden, habe hier aber einen fruchtbaren Boden gefunden. Solidarität mit der Polizei Berlusconi bekundete seine volle Solidarität mit der Polizei, die wegen angeblicher Brutalität gegen pazifistische Demonstranten stark unter Druck gesetzt wird. ,Statt die Polizei zu beschuldigen, sollte man die gewalttätige Organisationen vor Gericht bringen, die bereits Aktionen gegen die nächsten internationalen Gipfel bekundet haben", sagte Berlusconi. Der Premierminister verkündete, dass seine Regierung nach der Sommerpause einen Beschluss über eine Verlegung des Gipfeltreffens der UNO-Weltnährungsorganisation FAO treffen werde, der im November geplant ist. Aus Sicherheitsgründen hatte der italienische Premierminister vorgeschlagen, dass das Treffen, an dem 180 Regierungs- und Staatschefs teilnehmen sollten, in einem Dritte-Welt-Land organisiert werden sollte. ,Noch vor dem Gipfel in Genua hatten wir darüber mit den Vertretern der FAO gesprochen. Meiner Ansicht nach sollte das Treffen in einem afrikanischen Land stattfinden", so Berlusconi. (APA)