Innsbruck - Auf den nach der Rücktrittsankündigung von Noch-VP-Chef, LHStv. Ferdinand Eberle, notwendigen Landesparteitag mit Neuwahl der höchsten Parteifunktion drängen immer mehr Bezirksorganisationen der Tiroler Volkspartei. Bis Freitagmittag langten bei der Landespartei die Anträge von bereits fünf Bezirken auf Abhaltung eines derartigen Parteitages ein. Der Termin für den Sonderparteitag soll Anfang nächster Woche stehen, hieß es aus der Landespartei. Votum von drei Bezirken erforderlich Laut Parteistatut ist ein derartiger Parteitag innerhalb von drei Monaten einzuberufen, wenn dies zumindest drei Bezirke verlangen. Entsprechende Bezirksparteibeschlüsse gebe es vorerst aus Kufstein, Reutte (dem Heimatbezirk Eberles; Anm.), Imst, Kitzbühel und Innsbruck-Land. Am Montag tagt der Bezirk Schwaz, am Dienstag Landeck. Als Termin kommen der 20. Oktober oder die beiden "Fenstertage" am 27. Oktober oder 3. November in Frage. Ort könnte das Congress Innsbruck sein, wo Eberle am 1. Juli 2000 mit über 92 Prozent der Stimmen zum Parteichef gewählt worden war. Beratendes Organisationskomitee unvollständig Für das von VP-Hauptgeschäftsführer Günther Weber vorgeschlagene beratende Organisationskomitee nominierten bisher nur Bauern, Wirtschaft und Senioren einen Vertreter. Frauen und AAB wollen in dieser Frage den - wie im Statut vorgesehenen - Parteivorstand einberufen lassen. Wie der VP-Bezirk Innsbruck-Land am Donnerstagabend formulierte, solle der Landesparteitag in einen "Zukunftsparteitag" münden. Weiters befand der Bezirksparteivorstand ähnlich wie bereits andere Bezirks- und Teilorganisationen zuvor, dass das Amt des Landesparteiobmannes und des Landeshauptmannes "in absehbarer Zeit" wieder zusammengeführt werden sollten. "Für die Tiroler Volkspartei ist es wichtig, dass der am Landesparteitag zu wählende Obmann bzw. Obfrau eine Integrationsfigur ist, die großen Zuspruch bei der Bevölkerung und bei den politischen Vertretern unserer Gesinnungsgemeinschaft hat", betonte Bezirksobmann, LAbg. Hubert Rauch. (APA)