Nahost
Das Orienthaus
Das 1897 erbaute Orienthaus liegt in einer Seitenstraße in Ostjerusalem. Schon seit jeher im Besitz der wohlhabenden Jerusalemer Familie Husseini, wandelte sein letzter Besitzer, der ranghohe PLO-Funktionär Faisal Husseini, das Gebäude 1979 von einem Hotel in ein Studienzentrum um. Die PLO begann, dort auswärtige Diplomaten und Gäste zu empfangen.
So bekam das Orienthaus den Charakter eines inoffiziellen palästinensischen Außenministeriums. Es gilt als eines der wichtigsten Symbole für das Streben der Palästinenser nach einem eigenen Staat.
Zwischen 1988 und 1992 wurde es auf Anweisung des damaligen Verteidigungsministers Yitzhak Rabin mehrmals geschlossen, bevor im September 1993 der Grundlagenvertrag zwischen Israel und der PLO festlegte, dass bestehende palästinensische Einrichtungen in Ostjerusalem ihre Tätigkeit fortsetzen durften. 1997 wurde das Orienthaus trotzdem noch einmal kurzzeitig geschlossen. (APA)