Skopje - Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) hat den Albaner-Rebellen in Mazedonien Folter und sexuelle Misshandlung von Entführten vorgeworfen. Fünf entführte Bauarbeiter seien geschlagen und vergewaltigt worden, berichtete die Organisation in einem am Samstag verbreiteten Bericht. Sorge bereite das ungeklärte Schicksal von 14 weiteren mazedonischen Geiseln. Die Bauarbeiter seien am 07. August kurz nach Arbeitsbeginn von uniformierten Kämpfern der albanischen "Nationalen Befreiungsarmee" (UCK) auf der Straße zwischen Tetovo und Skopje entführt worden. Nach Untersuchungen der Menschenrechtsorganisation begannen die Misshandlungen mit Schlägen. Dann seien den Arbeitern die Initialen ihrer Namen in den Rücken geschnitten worden. "Sehr besorgt um Sicherheit" "Einer der Rebellen zwang die Männer zu gegenseitigem Oralverkehr und versuchte, einen der Männer mit einem Holzstock zu vergewaltigen", teilte die Organisation mit. Mit den Misshandlungen sollten die Arbeiter vom Weiterbau der Straße abgehalten werden. Die Entführten seien nach etwa elf Stunden frei gelassen worden. "Wir sind sehr besorgt um die Sicherheit von Mazedoniern, die von den Rebellen in den vergangenen Wochen verschleppt wurden", erklärte die Leiterin der Europa-Abteilung von HRW, Elizabeth Andersen. Die Rebellengruppe müsse die für die Misshandlungen Verantwortlichen nennen und solche Vorfälle künftig unterbinden. (APA/dpa)