Wien - Der Chef der Österreich Werbung (ÖW), Arthur Oberascher, ortet "großen Nachholbedarf" bei der Aus- und Weiterbildung im Tourismus. Der Wert des Arbeitsplatzes im Fremdenverkehr müsse eine neue Rolle bekommen, dann könnte auch das Problem der hohen Fluktuation in den Griff bekommen werden, sagte der seit Jänner 2001 amtierende ÖW-Chef am Samstag in der Radioreihe "Im Journal zu Gast" des ORF. Man müsse sich daher Gedanken machen, wie die Wissensvermittlung und die Ausbildung im Tourismus verbessert werden könnte. Ein Vorschlag wäre die Einführung eines eigenen internationalen Tourismusstudiums an der Universität, so Oberascher. Mit den Schwerpunkten Sprachen und Management sowie einem spezifischen Tourismuswissen aus Praxiseinsätzen - auch im Ausland - könnte den Menschen im Tourismus ein Mehrwert geboten werden. Positive Bilanz Die Zwischenbilanz nach mehr als einem halben Jahr im Amt fällt für den ÖW-Chef positiv aus. Die Umstrukturierung der ÖW sei abgeschlossen. Nach einem mittelmäßigen Juli seien im August wieder steigende Nächtigungszahlen zu verbuchen. Für die gesamte Saison gebe es eine gute Buchungslage und im Jahr 2001 dürften die Tourismuseinnahmen um 6 Prozent steigen. Die zu Jahresbeginn gegen die Bundesregierung verhängten Sanktionen haben das Tourismus-Geschäft nur marginal beeinflußt, so Oberascher. Der Rückgang bei Gästen aus Frankreich habe bereits vor sieben Jahren begonnen. Bei Urlaubern aus Belgien und den Niederlanden erhole sich die Szenerie zusehends. (APA)