Innsbruck - Der FC Tirol hat sich nach dem 1:3 am Dienstag in der Champions-League-Qualifikation auch in der heimischen Mannschaft nicht "trösten" können. Gegen den SV Ried gab es am Samstag im Tivoli neu nur ein 0:0-Unentschieden, damit gaben die Innsbrucker zum zweiten Mal in dieser Saison Punkte ab. Dabei vergab gerade Roland Kirchler in der Schlussminute die größte Chance, er scheiterte mit einem Elfer an Oraze. Die Rieder bleiben auswärts das Team der Stunde, sind in der Fremde weiter ungeschlagen. Allerdings schafften die Innviertler dieses Kunststück nur dank des "zwölften Mannes", der Torstange. Denn nicht weniger als fünf Mal klatschte der Ball nach Angriffen der Jara-Elf auf Metall - und wenn nicht, dann war der überragende Milan Oraze zur Stelle. Auf der anderen Seite war die Torsperre von Marc Ziegler, die in der heimischen Meisterschaft nun schon seit 740 Minuten anhält, nur ein Mal in Gefahr. Doch der Deutsche hielt den Torbalken weiter geschlossen. Ried überzeugte durch Kampf Das Spiel war für den Meister alles andere als einfach. Denn der SV Ried präsentierte sich nach den Ausfällen von Akagündüz und Drechsel wie in alten Zeiten: Spielerisch ohne Glanzpunkt, kämpferisch stark und vor allem vor dem eigenen Strafraum massiert. Teilweise sahen sich Gilewicz und Co tatsächlich allen elf Gästen gegenüber - gegen diese Mauer ein Mittel zu finden, war fast unmöglich. Möglichkeiten erarbeiteten sich die Tiroler aber trotzdem einige. In der 19. Minute knallte Gilewicz nach Panis-Freistoß volley das erste Mal an die Stange, in der 32. verfehlte der Pole sein Ziel nur knapp. In der 40. war es dann Markus Scharrer, der zum Schuss kam, abermals war es der Pfosten in Union mit Oraze, der einen Treffer verhinderte. Die Rieder selbst brachten nur einen Angriff zu Stande, Steininger köpfelte nach Rothbauer-Ecke aber drüber. Komplette Offensiv-Abteilung bei Tirol Nach der Pause wurden die von 11.000 Fans nach vor gepeitschten Tiroler noch offensiver, boten mit Fortdauer des Spiels mit den eingwechselten Glieder und Mair ihre gesamt Offensiv-Abteilung auf. Doch zunächst hatte Ziegler Mühe: Radovic, von Glasner herrlich freigespielt, scheiterte am rechten Arm des Deutschen. Auf der anderen Seite blieb Aluminium das "rote Tuch" von Kirchler und Co. In der 53. Minute schoss Scharrer aus 16 Meter an den Pfosten, in der 60. traf Kirchler wieder nur Metall. Und schließlich testete auch noch Rothbauer (79:9 mit einem Fast-Eigentor die die Zuverlässigkeit des Gestänges am Innsbrucker Tivoli. Doch das Tor blieb wie vernagelt. Wie auch in der 90. Minute. Nach Foul von Feichtinger an Gilewicz hatte der Schweizer Schiedsrichter Schoch auf Elfer entschieden, doch Kirchler scheiterte. Zwar nicht an der Stange, aber an Oraze, der den Schuss seines Ex-Kollegen parierte. (APA)
  • FC Tirol Innsbruck - SV Ried 0:0
    Tivoli neu, 11.000, Schoch (SUI).

    FC Tirol: Ziegler - Baur - W. Kogler, Zwyssig - Scharrer (76. Maier), Kirchler, Alfred Hörtnagl (58. Glieder), Brzeczek, Panis (32. Ibertsberger) - Gilewicz, Jezek

    Ried: Oraze - Stieglmair - Feichtinger, Steininger - Rothbauer, Winkelbauer, Glasner, Angerschmid, Ortlechner (64. Forster) - Lauwers (69. Wawra), Radovic (81. Kührer)

    Gelbe Karten: Hörtnagl bzw. Feichtinger, Angerschmid, Lauwers, Rothbauer