Wien - Das freundschaftliche Länderspiel am Mittwoch im Wiener Ernst Happel-Stadion gegen die Schweiz, den Partner für die Fußball-EM-Bewerbung 2008, dient Österreich als WM-Quali-Test für den "Ernstfall Spanien" am 1. September. "Wir müssen mit Selbstvertrauen und ohne Angst nach Valencia kommen, daher ist dieses Spiel besonders wichtig", fordert ÖFB-Teamchef Baric maximalen Ernst für die Generalprobe. "Wir brauchen ein positives Resultat, dann sind wir in Spanien einem Punkt näher als einer Niederlage", glaubt der Kroate, der "60 Prozent Optimist und 40 Prozent Realist" ist. Auch wenn man die Schweiz mit Spanien nicht vergleichen könne, weil er die Iberer mit drei und die Eigenossen nur mit zwei Spitzen erwartet und er auf fünf Stammspieler verzichten muss, will er von seinen Schützlingen maximale Disziplin und Einsatz sehen. Jeder müsse sich empfehlen, auch wenn er nur eine Hälfte zum Einsatz komme. Augenmerk auf Spielgestaltung Daneben sind natürlich auch Initiative und das Spiel nach vorne gefragt. "Nur verteidigen, zerstören und den Ball weg schlagen, das hilft uns nicht, wir müssen in Ballbesitz das Spiel gestalten", sagt Baric und hofft, dass sich seine Schützlinge für Valencia nicht nur empfehlen, sondern auch das nötige Selbstvertrauen tanken. Kapitän Andreas Herzog, der im jüngsten Treffen mit der Schweiz am 10. März 1999 in St. Gallen zwei Tore zum 4:2-Sieg beigesteuert hat, möchte gegen den Nachbarn "unbedingt wieder gewinnen, um die Moral zu stärken". "Der Gegner ist trotz unserer Ausfälle sicher nicht stärker als wir. Die Spieler, die jetzt zum Einsatz kommen und die Rolle anderer übernehmen, müssen dem Trainer zeigen, dass er auf sie bauen kann", sagt der "Bremer". Auch die Schweizer proben in Wien für das nächste WM-Qualifikations -Spiel am 1. September in Basel gegen die Jugoslawen. Für den 57- jährigen Jakob "Köbi" Kuhn, der sechste Teamchef innerhalb von sechs Jahren, ist es die Premiere. "Das Treffen mit Österreich ist ein wichtiges Spiel für uns, weil der Gegner ein ähnliches Niveau wie wir hat und derzeit auch nicht auf jeder Position ideal besetzt ist. Ich will am Mittwoch den Puls meiner Mannschaft fühlen", sagt der erste "Nati-"Coach seit 1989, der aus der Schweiz kommt.(APA) Technische Daten und mögliche Aufstellungen für das freundschaftliche Fußball-"Neff"-Länderspiel

  • Österreich - Schweiz
  • (Mittwoch, Wiener Ernst Happel-Stadion, 20.30 Uhr/live ORF 1/Schiedsrichter: Nicolai Vollquartz/Dänemark): ÖSTERREICH: Wohlfahrt (Austria Wien/53 Länderspiele) - Baur (FC Tirol/29/5 Tore) - Martin Hiden (Austria Wien/14/1), Neukirchner (Sturm Graz/13/1) - Kitzbichler (SV Salzburg/7) oder Ibertsberger (FC tirol/5), Kirchler (FC Tirol/14/1), Kühbauer (VfL Wolfsburg/45/5), Herzog (Werder Bremen/87/20), Flögel (Heart of Midlothian/19/3) - Vastic (Sturm Graz/32/11), Brunmayr (Grazer AK/3) Ersatz: Manninger (AC Fiorentina/7) - W. Kogler (FC Tirol/25/1), Winklhofer (1. FC Saarbrücken/15), Amerhauser (Grazer AK/8/2), Alfred Hörtnagl (FC Tirol/25/1), M. Weissenberger (TSV 1860 München/7), Wallner (Rapid Wien/1), Muh. Akagündüz (SV Ried/0) Es fehlen: Cerny, Stranzl (beide TSV 1860 München), Mayrleb (Austria Wien/alle verletzt), Prilasnig (Aris Saloniki), Schopp (AC Brescia/beide ohne Spielpraxis) SCHWEIZ: Pascolo (FC Zürich/53) - Zellweger (FC St. Gallen/8), Müller (Olympique Lyon/23/1), M. Yakin (FC Basel/21/2), Berner (Grasshoppers Zürich/0) oder Quentin (FC Zürich/37) - Sesa (SSC Napoli/29/1), Vogel (PSV Eindhoven/44/1), Fournier (Servette Genf/33/3), Comisetti (Servette Genf/26/4) - Frei (Servette Genf/5/4), H. Yakin (FC Basel/10/3) Ersatz: Stiel (Borussia Mönchengladbach/2) - Haas (FC Sunderland/9/1), Mazzarelli (AS Bari/9), Celestini (US Troyes/9), Sforza (Bayern München/75/7), Wicky (Atletico Madrid/34), Thurre (Servette Genf/3) Es fehlen: Chapuisat (Grasshoppers Zürich/verletzt), Zwyssig (FC Tirol/auf Abruf), Lonfat (Servette Genf/Nasenbeinbruch), Henchoz (FC Liverpool/für Klub freigestellt), Türkyilmaz (FC Luzern/rekonvaleszent)