Rom/Genua - Im Justizpalast von Genua hat am Dienstag die Haftprüfung der Aktivisten der VolxTheaterKarawane neu begonnen. Überprüft wird der Enthaftungsantrag einer Österreicherin der Gruppe, die am Montag nicht vernommen worden war. Danach werden sich die drei Richter zurückziehen, um ihr Urteil zu fällen. Der Beschluss über eine mögliche Enthaftung der vor drei Wochen festgenommenen Globalisierungsgegner sollte im Laufe des Nachmittags bekannt gegeben werden. Der Genueser Rechtsanwalt der Aktivisten, Andrea Sandra, zeigte sich zuversichtlich, dass es für all seine Mandanten zu einer Freilassung kommen wird. "Die Anhörung dauerte gestern zehn Stunden, weil wir viel Entlastungsmaterial vorgelegt haben. Entscheidend erwies sich die Aussage des Regisseurs der Gruppe, der den Richtern im Detail die Ziele der Teilnahme am G-8-Gipfel in Genua erklärt hat", so Sandra. Der Rechtsanwalt erklärte, er habe den Richtern genügend Beweise vorgelegt, um die pazifistischen Ziele der VolxTheaterKarawane zu erläutern. "Ich bin sehr zufrieden, wie die Vernehmungen verlaufen sind. Vor allem die Frauen haben sehr genau auf die Vorwürfe geantwortet", sagte der Rechtsanwalt. Entscheidung wird erwartet Der Beschluss des Gerichts von Genua über die Enthaftung der österreichischen Aktivisten der VolxTheaterKarawane soll am Dienstag bekannt gegeben werden. Dies wurde von den Rechtsanwälten der Theatergruppe verkündet. Am Vormittag hatten die Richter eine letzte österreichische Aktivistin vernommen, ehe sie sich zur Beratung zurückzogen. Vor dem Justizpalast von Genua warteten die Familienangehörige der vor drei Wochen festgenommenen Mitglieder der Theatergruppe und zahlreiche Journalisten auf den Beschluss der Richter. Der Wiener Rechtsanwalt der Aktivisten, Wilfried Embacher, hat inzwischen Genua verlassen und wird in der Strafanstalt von Alessandria, wo sich die Männer der Theatergruppe befinden, auf das Urteil warten. (APA)