Graz - Gravierende Veränderungen der Zahl und Altersstruktur der steirischen Bevölkerung sagt der Leiter der steirischen Landesstatistik, Ernst Burger, für die kommenden 50 Jahre voraus. Ein Viertel weniger Frauen im gebärfähigen Alter Nach der jüngsten regionalen Bevölkerungsprognose der Landesstatistik wird es in dann um rund 172.000 EinwohnerInnen weniger als bisher geben. Ursache dafür ist, dass es in der Steiermark schon in 20 Jahren um ein Viertel weniger Frauen im gebärfähigen Alter geben wird, so Burger. "Mit der angenommenen Schrumpfung wird die Bevölkerungszahl der Steiermark auf das Niveau der dreißiger Jahre zurückgehen" und nur noch knapp mehr als eine Million EinwohnerInnen betragen, schilderte Burger am Dienstag. Graz wird im Landesvergleich zum "jüngsten" Bezirk mit einem Durchschnittsalter von 48 Jahren (heute 42 Jahre) zählen. Der "älteste" Bezirk wird Mürzzuschlag: Dort wird der Altersdurchschnitt voraussichtlich bei knapp 53 Jahren liegen. Ursache für den Bevölkerungsrückgang ist an erster Stelle der Rückgang der Geburtenzahlen seit den siebziger Jahren, so dass sich nun auch die Zahl der Frauen im gebärfähigen Alter verringert. Ein Anstieg der Geburtenzahlen sei daher bis 2020 nicht zu erwarten, ganz im Gegenteil werde es um 2020 um ein Viertel weniger potenzielle Mütter als noch heute geben, so Burger. Als Konsequenz ergebe sich, dass die Zahl der Kinder im Alter bis 15 Jahren im Verlauf der nächsten 50 Jahre um etwa 36 Prozent sinkt. Über 60-Jährige im Vormarsch In weiterer Folge werde die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter - das heißt zwischen 15 Jahren bis zum Eintritt des Ruhestandes - im Jahr 2050 um 32 Prozent geringer sein. Anwachsen wird laut Prognose des Landesstatistikers nur die Altersgruppe der über 60-Jährigen, deren Anteil von heute 22 auf möglicherweise 40 Prozent steigen könnte. (APA)