Brenner/Wien - Die 13 österreichischen Mitglieder der
VolxTheater- Karawane, die Dienstag Abend in Italien freigelassen
worden sind, befanden sich in den frühen Morgenstunden auf dem Weg
nach Wien. Ein U-Richter hatte am Abend in Genua den
Enthaftungsanträgen stattgegeben. In der Nacht wurden die AktivistInnen
über die Brennergrenze nach Österreich abgeschoben.
Die Enthaftungsanträge der übrigen drei noch inhaftierten
Österreicher wurden wegen Formfehlern zurückgewiesen, sollen aber
noch in dieser Woche behandelt werden. Nach der Überstellung nach
Österreich gab es berührende Begrüßungsszenen zwischen den
freigelassenen AktivistInnen und ihren Bekannten, die bereits auf sie
warteten. Die Gruppe brach danach mit zwei VW-Bussen nach Wien auf.
Die Sprecherin der Karawane, Birgit Hebein, erklärte nach der
Enthaftung, nun müsse "die Rolle Österreichs bei der Kriminalisierung
der Karawane" geklärt werden. Anlässlich des zweiten
Haftprüfungstermins sei "erneut" deutlich geworden, "dass in den
Untersuchungsakt von österreichischer Seite de facto nur belastendes
Material zur Karawane eingegangen war".
Die Staatsanwaltschaft Genua hatte den GlobalisierungsgegnerInnen im
Zusammenhang mit den Ausschreitungen während des G-8-Gipfels
Vandalismus, Plünderung und Verbindungen zur Anarchistengruppe "Black
Block" vorgeworfen.