Wien - Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll (V) hat davor gewarnt, sich im österreichisch-tschechischen Streit um um das grenznahe AKW Temelin zu früh auf einen bestimmten Kurs festzulegen. Es könne in der Politik ein fataler Fehler sein, sich "zu früh an einem bestimmten Weg festzusetzen", betonte Pröll in einem Dienstag Abend von der "ZiB 2" ausgestrahlten Interview. Zuerst seien im Zug der EU-Beitrittsverhandlungen die Gespräche über das Kapitel Energie zu führen, und dort werde sich das Verhalten Tschechiens zeigen. Ein mögliches Veto wollte Pröll dennoch nicht ganz ausschließen. Darüber könne man aber eben erst am Ende der Verhandlungen entscheiden. Zu bedenken gab der niederösterreichische Landeshauptmann zudem, dass man in einer Partnerschaft - die im konkreten Fall eingegangen würde, falls Tschechien der EU beitrete - immer mehr Einfluss habe als außerhalb einer Partnerschaft. (APA)