Wien - Das börsenotierte Wiener Softwareunternehmen YLine wird seine 900.000 Aktien der börsenotierten Bluebull AG, einer Online-Plattform für europäische Finanzinformationen, an den US-Fonds und Finanzierungspartner Navigator verkaufen. Das sieht ein zwischen YLine und Navigator geschlossenes "Draw-Down-Agreement" vor. Das Aktienpaket habe einen Marktwert von 7,2 Mill. Euro (99,1 Mill. S), teilte YLine am Donnerstag mit. YLine habe die Anteile als Sicherheit für eine Forderung von 6,1 Mill. Euro gegen City M&A gehalten. YLine wolle die Erlöse aus dem Aktienverkauf für die weitere Expansion des Unternehmens nutzen und damit eine strategische Cash-Position verwenden. YLine war Gründungspartner der Bluebull AG und fungiert als Application Service Provider für die Plattform. Bluebull wurde 1999 gegründet und ging im April 2001 an die Börse. IBM an Misere schuld YLine hat vor kurzem die im September 1999 geschlossene Partnerschaft mit IBM aufgekündigt. Aus der gescheiterten Kooperation resultiere ein Umsatzentgang von 60 Mill. Euro (826 Mill. S) und eine "Beeinträchtigung des künftigen Wachstums", wie YLine-Vorstandschef Werner Böhm kürzlich vor Journalisten betonte. Bereits im März 2001 wollte YLine ihr Bluebull-Aktienpaket - damals, vor der Bluebull-Kapitalerhöhung waren es noch 25 Prozent - an die Bluebull selbst verkaufen, sagte YLine-Sprecher Willi Berner zur APA. Dieser Deal sei dann aber geplatzt. Nun habe die YLine mit dem Navigator selbst einen Käufer für die 900.000 Aktien gefunden. Alle Transaktionsschritte des Aktienverkaufs an den Navigator sollten bis 24. August abgeschlossen sein. 19 Prozent von Yline Die Bluebull steht zu 26,9 Prozent in Besitz des "Börsebullen" Michael Lielacher, 7 Prozent hält sein Partner Nemat Farrokhnia. 19 Prozent hält nun der US-Fonds Navigator, rund 10 Prozent stehen in Besitz der City M&A AG, an der Lielacher und Farrokhnia maßgeblich beteiligt sind (Lielacher hält daran 75 Prozent). 6 Prozent des Kapitals hält das Managment, 8,28 Prozent halten Kernmitarbeiter. 23,36 Prozent der Bluebull stehen in Streubesitz. (APA)