Madrid - Rund 300 Passagiere eines Urlauberjets haben auf dem Flug von der Dominikanischen Republik nach Madrid acht Stunden in erbärmlichem Uringestank aushalten müssen. Wie mehrere Fluggäste nach ihrer Ankunft in der spanischen Hauptstadt berichteten, waren beim Start der Maschine große Mengen eines Wasser-Urin-Gemischs aus einer defekten Toilette ausgeströmt. Auf den Gängen und unter den Sitzen hätten sich Pfützen von Urin gebildet. Einzelne Passagiere behaupteten zudem, sie seien im Flugzeug von Flöhen gebissen worden. Fuggäste: "unerträglicher Urin-Gestank" Zahlreiche Fluggäste hatten sich bereits vor dem Start des Fluges der spanischen Gesellschaft Spanair über einen "unerträglichen Urin-Gestank" beschwert. Sie verlangten, dass der Schaden vor dem Start der Maschine vom Typ Tristar 1011 behoben würde. Der Pilot setzte sich jedoch über die Proteste hinweg. Er wies darauf hin, dass die verstopfte Toilette die Sicherheit nicht beeinträchtige und er den Start nicht länger aufschieben könne. Einige Passagiere breiteten Wolldecken auf dem Boden aus, damit diese die stinkenden Pfützen aufsaugten. Andere hielten sich Taschentücher vor das Gesicht, um den Gestank auszuhalten. Spanair wies jede Verantwortung von sich. Das Unternehmen habe die Maschine bei der portugiesischen Linie Euro Atlantic Airways gechartert, sagte ein Sprecher. (APA/dpa/AFP)