Berlin - Das für den Mazedonien-Einsatz der NATO vorgesehene Kontingent der deutschen Bundeswehr von rund 500 Soldaten wird unter französischem Kommando stehen. Dies wurde am Freitag aus Regierungskreisen in Berlin bekannt. Offen blieb zunächst, wann der deutsche Bundestag die Entsendung frei gibt. Die Einreihung der deutschen Soldaten in ein französisches Bataillon entspricht den Angaben zufolge dem Wunsch der deutschen Bundesregierung. Risikominimierung Der Einsatz sei durchaus mit einem gewissen Risiko verbunden, hieß es in den deutschen Regierungskreisen. Aber die Alternative dazu wäre ein Abgleiten Mazedoniens in einen Bürgerkrieg mit destabilisierenden Wirkungen weit über den Balkanstaat hinaus. Die insgesamt 3500 NATO-Soldaten der Mazedonien-Mission "Essential Harvest" (Bedeutende Ernte) sollen gemäß bisheriger Planung für 30 Tage eingesetzt werden, um die freiwillige Abgabe von Waffen der albanischen UCK-Rebellen zu überwachen und diese Waffen dann unschädlich zu machen und zu entsorgen. Das NATO-Kontingent habe das volle Recht, sich selbst zu verteidigen, hieß es. Auch gewaltsame Selbstbefreiungen im Fall von Hinterhalten und anderen Angriffen von außen seien erlaubt. (APA/AP)