Wien - Mit einem neuen Messgerät - genau gesagt mit einer Präzisionsantenne - wollen Wissenschafter der Austrian Research Centers Seibersdorf (ARCS ) die Forschungen über die Wirkung von Mobilfunk-Strahlen vorantreiben. Bei einem wissenschaftlichen Symposium im Juni in den USA wurde deren Verfahren als "die derzeit beste Verfügbare Methode" für diese Art von elektromagnetischer Strahlung bezeichnet. Das komplette System besteht aus einer Antenne mit der Bezeichnung "PCD8250", einer Positioniereinrichtung und einem Messempfänger. Die Antenne besteht aus einem Stiel und kleinen Trichtern und lauscht dabei gleichsam in drei Richtungen. Die Position der Strahlen, die etwa von Handy-Masten ausgehen, kann daher genau ermittelt werden. Die Antenne empfängt und misst Strahlen bis zu 2,5 Gigahertz und ist daher auch für den UMTS-Bereich geeignet. Die Wirkung von Mobiltelefon-Strahlen auf den menschlichen Körper ist ein höchst umstrittenes Thema. Einig sind sich die Fachleute, dass von den Handys selbst die höchste Strahlungsleistung ausgeht, da diese ja direkt an das Ohr gehalten werden. Die Belastung durch Sendemasten ist dagegen vergleichsweise gering. Als gesichert gilt auch die Tatsache, dass sich beim Handy-Telefonieren die Zellen und das Gewebe im unmittelbaren Einzugsbereich des Gerätes - also auch Teile des Gehirnes - messbar erwärmen. Andere Wirkungen - von Unwohlsein bis hin zu Verursachung von Krebs - sind umstritten, konnten bisher aber auch nicht widerlegt werden. Wissenschafter, die weder zu den extremen Verteuflern noch zu den extremen Beruhigern gehören raten daher zu "Vorsicht ohne Panikmache". (APA)