Die Freuden, den nackten Rücken einer Briefmarke abzulecken, könnten in naher Zukunft bald der Vergangenheit angehören. Die Post arbeitet mit Hochdruck an einem elektronischen Wertzeichen, das laut Johannes Angerer von der Pressestelle im Jahr 2002 auf den Markt kommen soll.
Der Nutzer zahlt dabei auf ein elektronisches Konto ein, über das Portowerte gekauft werden können. Eine spezielle Hardware-Ausrüstung ist dafür nicht erforderlich, lediglich ein Internet-Anschluss und die entsprechende Software.
Einführung nächstes Jahr
Frankiert werden die Sendungen in der Praxis via Microsoft-Word. Ein handelsüblicher Drucker erledigt dann die Arbeit, die bisher noch meist von Hand verrichtet wird.
"Derzeit sitzen unsere Projektgruppen mit verschiedenen Firmen zusammen, die ein Konzept für die elektronische Briefmarke erarbeiten sollen", so Angerer zur APA. Der Zeitpunkt der Produkteinführung stehe zwar noch nicht endgültig fest, liege jedoch mit Sicherheit im kommenden Jahr. Allerdings sei noch kein Vertragsabschluss mit externen Firmen erreicht worden.
Deutschland ist schneller
Damit hinkt die Österreichische Post hinter der Deutschen Post World Net her, die als erstes europäisches Unternehmen ihre PC-Briefmarke "Stampit" bereits Ende diesen Monats auf den Markt bringt. Begründet wird die Verzögerung damit, dass sich der heimische Anbieter auch auf den Privatkunden konzentrieren wolle. Die Deutschen wenden sich hingegen eher an kleinere und mittlere Betriebe. (APA)