Mit einem Exklusiv-Bericht aus dem "Barbie-Palast" von Popsängerin Britney Spears starten die "Bild am Sonntag" und der Musiksender Viva am kommenden Sonntag (19. August) ihr gemeinsames Projekt "VivaBamS". Das gaben Viva-Chef Dieter Gorny und "BamS"- Chefredakteur Claus Strunz am Freitag auf der Kölner Musikmesse Popkomm bekannt. "Sie können es Frischzellenkur für die BamS nennen", sagte Strunz über die zwölfseitige Beilage, die seiner Zeitung fortan jeden Sonntag beiliegen soll. (etat.at berichtete) "Starmagazin ohne pädagogischen Anspruch Strunz kündigte an, "VivaBamS" sei als Starmagazin ohne pädagogischen Anspruch gedacht und solle die Qualitäten der Beteiligten vereinen: "Beide Parteien werfen das in die Waagschale, was sie besser können als ihre Marktkonkurrenten." Die zum Axel Springer Verlag gehörende "Bild am Sonntag", die nach Aussage von Strunz sonntags mit einer verkauften Auflage von 2,5 Millionen Exemplaren rund zehn Millionen Leser erreicht, möchte mit der Beilage ihre Leserschaft verjüngen und vor allem den Frauenanteil erhöhen. Stars and Stories In der ersten Ausgabe zeigt Britney Spears ihr neun Millionen Mark (4,60 Mill. Euro/63,3 Mill. S) teures Haus bei New Orleans, ihr 11.000 Mark teures Bett, die 8.600 Mark teure Badewanne und ihr Brillant-Piercing im Bauchnabel, für das sie 8.000 Mark hingeblättert hat. Über einem zweiseitigen Interview mit der amerikanischen HipHopperin Missy Elliott steht als Überschrift "Whitney Houston ist eine Schlampe". Allerdings wird im Text enthüllt, dass Missy Elliot den Begriff Schlampe (Bitch) durchaus in der Kategorie Nettigkeit führt. Berichte über den Alkohol-Absturz des Backstreet Boys A.J., über die finnische Band Him, Film- und Plattenbesprechungen sowie die Ankündigung eines Chats mit den No Angels vervollständigen das Angebot, das größtenteils von der "BamS"-Unterhaltungsredaktion gestemmt wird. Zu Viva halte man ständigen Kontakt, sagte Strunz, ließ aber offen, ob eine ständige Anwesenheit von Viva-Mitarbeitern notwendig sei. Gorny sagte, es gehe ihm in erster Linie darum, "das Gefühl des Kölner Mutterhauses vor Ort in der Hamburger Redaktion" zu haben. Strunz möchte mit "VivaBamS" auch den Schmäh-Begriff "Springer-Zeitung" abstreifen: "VivaBamS gibt uns die Chance, eine Zielgruppe ohne die geschichtliche Aufladung für einen Titel zu begeistern." Radio als letztes Glied in der "Medienkette" Gorny kündigte außerdem an, das bereits seit geraumer Zeit lizenzierte Viva-Mittelwelleradio solle noch vor Jahresende auf Sendung gehen. "Das hängt davon ab, wie schnell die Telekom die Sendemasten aufstellt", sagte er. Mit dem Mittelwellenradio will Gorny "die Medienkette" schließen, die nun aus den Musiksendern Viva und Viva 2, dem Internetauftritt des Senders und der Zeitungsbeilage "VivaBamS" besteht. Über die Zukunft des zur Disposition stehenden Senders Viva 2 wollte Gorny keine Angaben machen. Dies sei ein Thema der in der nächsten Woche in Düsseldorf stattfindenden Telemesse. (APA/dpa)