Die Unterhaltungskonzerne Vivendi Universal und Sony wollen nach monatelangem Warten ihre gemeinsame Musikplattform "pressplay" in etwa vier Wochen starten. Die Internetseite basiert auf einem Abonnementmodell, mit dem Musiktitel aus dem Internet heruntergeladen oder auch online angehört werden können. Konkurrenz kommt bald "Wir wollen damit Vorreiter sein auf dem Weg zur digitalen Lieferung von Musik", sagte Vivendi- Universal-Chef Jean-Marie Messier am Freitag auf der Musikmesse Popkomm in Köln. Die drei anderen großen Plattenfirmen - BMG, EMI und Warner Music - wollen mit ihrer gemeinsamen Plattform "Musicnet" bald nachziehen. Einen definitiven Zeitplan gebe es derzeit aber nicht, wie es hieß. Die Zukunft liegt im Web Trotz der Probleme in der Internetbranche liege die Zukunft der Musik weiter im World Wide Web, sagte Messier. "Das Internet ist ein neuer Vertriebskanal", den die Musikindustrie endlich effektiv nutzen müsse, meinte er. "Wir wollen mehr Menschen einen besseren Zugang zu mehr guter Musik verschaffen. Das ist genau das, was das Internet leisten kann." Mit den richtigen Werkzeugen, wie den Musikportalen "pressplay" und "Musicnet" beispielsweise, sei dies sehr bald möglich. Die Musikindustrie sollte das Internet also nicht fürchten, auch wenn derzeit die CD-Verkäufe durch Online-Piraterie und illegales CD- Brennen nach unten gingen, sondern es für sich nutzen, forderte Messier. (APA/dpa)