Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: APA/dpa
Gainesville - Pflanzenforscher der University of Florida in Gainesville haben den Ursprung aller rund 500 verschiedenen Sorten von Zitrusfrüchten auf drei Arten zurückgeführt, berichtet das Magazin "New Scientist". Die drei Arten Zitrone, Mandarine und Pomelo – eine Dessertfrucht in Südostasien – sollen die Züchtungs-Grundlage zu Beginn der Kultivierung vor rund 4000 Jahren gelegt haben. Frühere Theorien gingen von nur einer Ursprungsart aus. Diese Früchte der Gattung "Citrus" aus der Familie der Rautengewächse stammen mit großer Wahrscheinlichkeit aus dem Dreieck von Ost-Indien, Nord-Burma und Südwest-China. Von dort verbreiteten sie sich gen Westen nach Europa und bildeten nach und nach die heutige Sortenvielfalt. Nur mit historischen und geographischen Daten konnte der Ursprung von Bitterorange und Konsorten nur vermutet werden. Nun verknüpften die US-Forscher erstmals diese Informationen mit DNA-Analysen der verschiedenen Sorten und folgerten daraus, dass die drei Arten die Basis für alle anderen Sorten gelegt haben. Diese Forschungen sein vor allem wegen der verschiedenen Fortpflanzung-Strategien der Zitrusfrüchte schwierig. Denn einige Sorten reproduzieren sich asexuell, so dass sich sie quasi über Klone ihrer selbst verbreiten. Dies erwies sich nicht selten sogar als evolutionärer Vorteil gegenüber der klassischen Fortpflanzung bei anderen Arten. So entstand die heutige Vielfalt aus zufälligen Hybriden, spontanen Mutationen oder auch aus gezielten Züchtungen. Die Limette ist daher wahrscheinlich aus der Zitrone und der Pomelo hervorgegangen. Die Limone dagegen sind ein Hybrid aus Zitronen und Sevilla-Orange. Diese wiederum ähnelt sehr der Mandarine und trägt einige Gene der Pomelo. (pte)