Geschlechterpolitik
Zahl der KarenzgeldbezieherInnen bleibt unverändert
Männeranteil steigt im "Schneckentempo"
Wien - Die Zahl der KarenzgeldbezieherInnen ändert sich weiterhin
kaum. Laut Hauptverband der Sozialversicherungsträger wurden im Juli
76.925 BezieherInnen - vorwiegend Mütter - ausgewiesen. Damit pendelt
seit Jänner des Vorjahres die Zahl bei knapp unter 77.000. Vor vier
Jahren hatte es noch mehr als 111.000 KarenzgeldbezieherInnen gegeben.
Männeranteil
Der Anteil der Männer ist weiterhin steigend, allerdings geschieht
dies in einem "Schneckentempo". Immerhin wurden diesmals sowohl
absolut als auch relativ Rekordwerte verzeichnet. So hatten im Juli
1.477 Männer Karenzgeld bezogen, das waren bereits 1,92 Prozent
sämtlicher Bezieher.
Ab Jänner 2002 wird das Karenzgeld vom "Kinderbetreuungsgeld"
abgelöst. Derzeit beträgt die Höhe des Karenzgeldes 5.721 Schilling
und wird bei AlleinerzieherInnen eineinhalb Jahre und bei Inanspruchnahme
durch beide Elternteile zwei Jahre gewährt. Das Kindergeld wird
6.000 Schilling betragen, und wenn beide Elternteile die Betreuung
übernehmen, drei Jahre ausbezahlt. Ein Elternteil kann maximal
zweieinhalb Jahre das Kindergeld in Anspruch nehmen, wobei der
Kündigungsschutz allerdings nur 24 Monate dauert.
Die Zahl der Anspruchsberechtigten für das neue Kindergeld wird
2002 auf Selbstständige, Hausfrauen, StudentInnen und BäuerInnen
ausgedehnt, was den Bezieherkreis um rund 50.000 ansteigen lassen
dürfte. Insgesamt sollen nach einer Hochrechnung der Statistik
Austria im nächsten Jahr fast 127.000 Personen das neue Kindergeld
beziehen.(APA)