Dearborn - Nach der Gewinnwarnung der Ford Motor Co, Dearborn, vom Freitag und der Ankündigung, 4.000 bis 5.000 Stellen in Nordamerika abzubauen, stehen dem Konzern auch in dieser Woche keine ruhigen Tage bevor. Noch am Montag könnte Bezirksrichter Michael Ballachey über einen Vorschlag entscheiden, der das Unternehmen zur Entschädigung von Reparaturkosten verpflichtet, die Ford-Besitzern auf Grund angeblicher Mängel im Zündsystem entstanden sind. Den Anwälten zufolge, die die Sammelklage gegen Ford vertreten, könnte der Vergleich das Unternehmen 750 Mill. bis eine Mrd. Dollar (bis zu 1,094 Mrd. Euro/15,1 Mrd. S) kosten. Davon unberührt bleiben weitere Einzelklagen, darunter auch solche, die die Mängel im Zündsystem für schwere Unfälle mit mindestens elf Toten und 31 Verletzten verantwortlich machen. Die fraglichen Komponenten wurde zwischen 1983 und 1995 in 20 Mill. Fahrzeuge verschiedener Modelle eingebaut. Die Klägeranwälte werfen dem Unternehmen vor, die Komponenten trotz Wissen um ihre Mängel verwendet zu haben, um zwei Dollar Produktionskosten pro Fahrzeug zu sparen. Alle Unfälle gingen auf plötzliches Ausgehen des Motors zurück, was bei hoher Geschwindigkeiten den Verlust der Kontrolle über das Fahrzeug zur Folge hatte. (APA/vwd)