International
"Ein Licht der Toleranz"
Südafrikanische Botschaften werben für Weltkonferenz gegen Rassismus - USA drohen mit Boykott
Wien - Das südafrikanische Außenministerium hat ihre Botschaften und die südafrikanischen Staatsbürger weltweit dazu aufgerufen, zum Auftakt der Weltkonferenz gegen Rassismus am Dienstag um zwölf Uhr Mittag ein "Licht der Toleranz" zu entzünden. "Auch in der südafrikanischen Botschaft in Wien werden wir viele Kerzen anzünden", erklärte die südafrikanische Botschaftsrätin Nicolette Botha. Die Konferenz beginnt am 31. August in Durban.
Der südafrikanische Botschafter in Österreich, Alfred Moleah, wird in Wien zur Unterstützung der Konferenz aufrufen. Erwartet wurden zur Entzündung des "Lichtes der Toleranz" neben den in Österreich lebenden Südafrikanern der Delegationsteilnehmer des österreichischen Außenministeriums Nikolaus Marschik, Vertreter der SPÖ, der Grünen, der Menschenrechtsorganisation amnesty international, der Caritas, des International Centre for Migration Policy Development (ICMPD), des SOS-Kinderdorfs und des südafrikanischen Tourismusbüros.
USA drohen mit Boykott
"Südafrika demonstriert Solidarität mit Konferenz und präsentiert sich bei dieser Gelegenheit als Land, das sich gegen Rassismus einsetzt", sagte die Sekretärin des Botschafters, Katharina Grascher. Alle südafrikanischen Botschaften werden ein Licht der Toleranz entzünden, auch jene in den USA. Die USA hatten gedroht, die geplante UNO-Weltkonferenz gegen Rassismus zu boykottieren, wenn auf der Tagesordnung auch Diskussionen über Entschädigungen für Sklaverei und über Zionismus als Rassismus stehen.
Die Weltkonferenz gegen Rassismus, Diskriminierung, Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz wird vom 31. August bis zum 7. September in der südafrikanischen Hafenstadt Durban stattfinden. Ziel dieser dritten Weltkonferenz ist es, einen Meilenstein bei der Auslöschung aller Formen von Rassismus zu setzen und für mehr Toleranz gegenüber Menschen, Rassen, Religionen und Geschlechtern zu werben. Die Agenda spannt einen Bogen von Sklaverei und Kolonialismus über ethnische Konflikte hin bis zur Lage von Eingeborenen, Flüchtlingen und Hassreden im Internet. (APA)