Jerusalem - Am letzten Tag seiner Nahost-Reise hat der deutsche Außenminister Joschka Fischer am Mittwoch einen Kranz in der Jerusalemer Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem niedergelegt. Vor seiner Abreise am Abend sollte er noch vom israelischen Staatspräsidenten Moshe Katzav empfangen werden. Außerdem waren Begegnungen mit dem früheren Außenminister Shlomo Ben-Ami und dem Oppositionsführer und Chef der linksliberalen Meretz-Partei, Ex-Minister Yossi Sarid, geplant.Arafat zu Treffen überredet Joschka Fischer hatte den palästinensischen Präsidenten Yasser Arafat am Dienstag zu einem Treffen mit dem israelischen Außenminister Shimon Peres bewegen können und so wieder Bewegung in den festgefahrenen Nahost-Friedensprozess gebracht. Peres hat jedoch für ein Treffen mit Arafat nur ein sehr beschränktes Mandat. Das ließ Ministerpräsident Ariel Sharon am Mittwoch mitteilen. Peres dürfe nur über eine Verringerung der Gewalt sowie Erleichterungen für die nicht an Terror gegen Israel beteiligte palästinensische Bevölkerung reden. Likud-Vertreter gegen Treffen Offene Kritik am geplanten Treffen Peres-Arafat kam von dem Sharon-Vertrauten und führenden Likud-Politiker Reuven Rivlin. Der Kommunikationsminister sagte, Sharon, der grundsätzlich gegen jeden Kontakt mit Arafat sei, habe dem Gespräch nur zugestimmt, um die große Koalition des Likud-Blocks mit der Arbeiterpartei von Peres nicht zu gefährden. (APA/dpa)