Europa
Spanien: Großrazzia vereitelt Terroranschlag der ETA
Acht Festnahmen - Hundert Kilogramm Sprengstoff sicher gestellt
Bilbao - Bei einer Großrazzia gegen die Untergrund-Organisation ETA hat die baskische Polizei am Mittwoch einen
bevorstehenden Terroranschlag verhindert. Die Beamten entdeckten nach Rundfunkberichten eine Autobombe, die zum sofortigen Einsatz
bereitstand. Bei Hausdurchsuchungen in mehreren Ortschaften der nordspanischen Provinz Guipuzcoa wurden zudem zahlreiche Waffen,
Granaten und etwa 100 Kilogramm Sprengstoff sichergestellt. Acht mutmaßliche Terroristen seien festgenommen worden. Unter ihnen sollen
auch zwei bezahlte Killer der Organisation sein. Razzien in mehreren Städten
Die Festgenommenen stünden laut Radio möglicherweise im Zusammenhang mit den jüngsten Bombenanschlägen in Spanien. Auch seien
mehr als 100 Kilogramm Sprengstoff sicher gestellt worden. Die Regionalregierung des Baskenlandes bestätigte, es sei "ein Großeinsatz
gegen die ETA im Gange". Razzien gab es u.a. in den baskischen Städten Zizurkil, Zaldibia und Lasarte.
Im Laufe des Tages waren im Baskenland Kundgebungen gegen die ETA geplant. Anlass war ein Bombenanschlag am Montag, bei dem eine
Baskin getötet wurde und ihr Enkel das Augenlicht verlor.
Blutige Zwischenbilanz
Am vergangenen Wochenende waren 13 Menschen leicht verletzt worden, als vor einem Urlauberhotel im Badeort Salou eine Autobombe
mit 50 Kilogramm Sprengstoff detonierte. Ende Juli hatte die ETA versucht, am Flughafen des südspanischen Touristen-Hochburg Malaga an
der Costa del Sol eine 60-Kilo-Bombe zu zünden. (APA/dpa/Reuters/AP)