Wien - Die EU-Kommission hat erwartungsgemäß am Dienstag grünes Licht dafür gegeben, dass die Raiffeisen Zentralbank (RZB) die Mehrheit an der Centrobank übernimmt. Der Deal war am 10. Mai bekannt gegeben worden. Durch Übernahme des 45,09-Prozent-Anteiles der polnischen Bank Handlowy w Warszawie SA wird die RZB die Mehrheit an der Centro Internationale Handelsbank AG ("Centrobank"), Wien, erhalten und damit ihren Anteil auf 80,23 Prozent aufstocken. Neben der RZB sind an der Centrobank (Bilanzsumme: 10 Mrd. S/rund 730 Mill. Euro) mit 10 Prozent die Philadelphia International Equities, Inc., eine Beteiligungsgesellschaft der First Union Bank, USA, und mit 9,77 Prozent Kleinwort Benson Ltd. beteiligt. Fusion nicht geplant Mit der Kontrollübernahme der Centrobank durch die Raiffeisen Zentralbank (RZB) gehen die Nummer 2 und die Nummer 4 im Handel an der Wiener Börse zusammen. Eine Fusion sei jedoch nicht geplant, hieß es bei der Bekanntgabe des Geschäfts. Die RZB war bereits seit 1984 Aktionärin der Bank. Zum 31. Dezember 2000 wies die Centrobank eine Bilanzsumme von 10,08 Mrd. S aus. Grundkapital und Reserven betrugen rund 909 Mill. S. Sie beschäftigte 96 Mitarbeiter. Die Centrobank ist neben ihrer Börsehandelstätigkeit in Wien aktives Börsenmitglied an der Frankfurter und der Stuttgarter Börse sowie an der Brüsseler EASDAQ. Außerdem ist sie seit Jahren im Kompensationsgeschäft, vor allem im Fernen Osten, tätig. (APA)