New York - Mehr als 100 amerikanische Bürgerrechtler und Religionsführer haben UNO-Generalsekretär Kofi Annan gebeten, den ihrer Ansicht nach von Rassenvorurteilen geprägten Drogenkampf der US-Behörden auf dem UNO-Gipfel gegen Rassismus zur Sprache zu bringen. In einer am Mittwoch vorgelegten Petition appellierten sie an Annan, dieser Frage auf der Konferenz hohe Priorität einzuräumen. Die Tagung findet vom 31. August bis zum 7. September in der südafrikanischen Hafenstadt Durban statt. Zu den Unterzeichnern der Petition zählen der Entertainer Harry Belafonte, der Schauspieler Danny Glover sowie Politiker und Forscher. Sie werfen den USA vor, sich bei der Drogenbekämpfung überproportional auf Afroamerikaner und Lateinamerikaner zu konzentrieren, obwohl weiße Amerikaner den selben Pro-Kopf-Anteil von Drogenabhängigen hätten. Laut Statistik müssen Schwarze 13 Mal und Lateinamerikaner doppelt so häufig wegen Drogenmissbrauchs hinter Gittern büßen als Weiße. (APA/dpa)