Nairobi - Mit einer Geburtenkontrolle für Jumbos will Kenia künftig der Überbevölkerung von Elefanten entgegentreten. Wie eine Sprecherin der Kenianischen Wildbehörden (KWS) am Donnerstag bestätigte, will das ostafrikanische Land künftig die Population der Jumbos mit einem Verhütungsmittel in Schach halten. Das in den neunziger Jahren in den USA entwickelte Serum, das bereits in Südafrika an anderen Tieren getestet worden sei, könne angewendet werden, um die Ovulation der Dickhäuterinnen zu verhindern oder auch nur zu verzögern. Die Wildbehörden wollen damit den wachsenden Problemen durch die steigende Zahl der Elefanten in dem Urlaubsland begegnen. Mangelnder Lebensraum zieht Geburtenkontrolle nach sich Allein in den vergangenen fünf Jahren ist die Zahl der kenianischen Elefanten nach Zählungen des KWS um 5.000 auf insgesamt 30.000 gestiegen. Die Erholung der Population der durch das Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES) geschützten Riesen führt aufgrund mangelnden Lebensraums zu wachsenden Problemen zwischen Menschen und Tieren. Wie die KWS-Sprecherin erklärte, soll ein erstes Pilotprojekt im Nationalpark "Shimba Hills" unweit der Küste zum Indischen Ozean noch in diesem Jahr anlaufen. "Das Serum kann aber nicht nur helfen, die Elefantenpopulation zu kontrollieren. Es kann auch verhindern, dass Tiere aus derselben Familie sich paaren und es zu genetischen Krankheiten kommt", sagte sie. Mit dem Impfstoff werden den Dickhäutern Antikörper injiziert, die sich um die Eier der Tiere legen. Auf diese Art werde der Eisprung verhindert. Bereits in den neunziger Jahren sei ein erster Test gestartet, mangels Finanzierung jedoch wieder abgebrochen worden, hieß es. (APA/dpa)