Düsseldorf - Nach der Übernahme des Mannesmann-Konzerns durch Vodafone haben nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Focus" insgesamt sieben Manager jeweils Millionensummen als "Anerkennungsprämie" erhalten. Wie das Blatt in seiner am Montag erscheinenden Nummer berichtet, haben der noch amtierende Mannesmann-Arcor-Chef Harald Stöber sowie Mannesmann-Mobilfunk-Chef Jürgen von Kuczkowski jeweils drei Millionen Mark Prämie eingestrichen. Außerdem seien an die Ex-Vorstandsmitglieder Peter Gerard, Lars Berg und Kurt-Jürgen Kinzius sowie den noch amtierenden Finanzvorstand Albert Weismüller ebenfalls je drei Millionen gegangen. Der frühere Aufsichtsratchef Joachim Funk habe 6,9 Millionen erhalten. Staatsanwaltschaft prüft Von der "Anerkennungsprämie" in Höhe von insgesamt rund 32 Millionen Mark gingen laut "Focus" an acht weitere Vertraute von Ex-Mannesmann-Chef Klaus Esser jeweils 750.000 DM. "Wir wollen alle Namen", forderte Jörg Pluta von der Aktionärsvereinigung DSW gegenüber "Focus" und betonte, "die Raffgier an der Spitze hat den Aktionären und der Aktienkultur schwer geschadet". Die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft prüft in dem Zusammenhang auch eine Vermögensabschöpfung bei den Empfängern in der entsprechenden Höhe der Prämie. Esser, der ebenfalls eine Anerkennungsprämie von rund 32 Millionen Mark erhielt, wehrte sich in "Focus" gegen den Vorwurf, er sei bei der Mannesmann-Übernahme bestechlich gewesen. (APA/dpa)