Asien & Pazifik
Sechs Tote bei Abu-Sayyaf-Angriff auf Philippinen
Kleinbus geriet in einen Hinterhalt der Rebellen
Manila - Im Süden der Philippinen sind am Samstag bei einem Angriff der Moslemgruppe Abu Sayyaf sechs Menschen getötet worden. Nach Militärangaben war ein Kleinbus nahe der Ortschaft Sumisip auf der Insel Basilan in einen Hinterhalt der Rebellen geraten. Ein Soldat, ein Milizionär und vier Zivilisten seien ums Leben gekommen.
Unterdessen begann eine Gruppe von Kongressabgeordneten aus Manila mit der Befragung von zwei Armeeoffizieren auf Basilan, die sich angeblich von der Abu-Sayyaf-Gruppe bestechen ließen. Nach Aussagen des Priesters der Stadt Lamitan und von weiteren Zeugen sollen die beiden Offiziere Anfang Juni dafür gesorgt haben, dass Abu-Sayyaf-Mitglieder nach der Besetzung des örtlichen Krankenhauses und der Kirche trotz Umzingelung mit Geiseln flüchten konnten. Beide Offiziere bestritten die Vorwürfe.
Obwohl derzeit mehr als 4000 Soldaten nach den Geiselnehmern fahnden, hält die Abu-Sayyaf-Gruppe noch immer 18 Menschen in ihrer Gewalt, darunter ein amerikanisches Missionarsehepaar. Die Moslemextremisten haben in den vergangenen drei Monaten 14 philippinische Geiseln geköpft. (APA/dpa)