London - Der angeschlagene britische Einzelhändler Marks & Spencer (M&S) steht einem Zeitungsbericht zufolge kurz vor dem Verkauf von 80 Geschäften in guter Geschäftslage. Die Veräußerung werde dem Unternehmen bis zu 350 Mill. Pfund (554 Mill. Euro/7,62 Mrd. S) einbringen, berichtete die Zeitung "Sunday Business" ohne Nennung von Quellen. Marks & Spencer hatte sich in der ersten Jahreshälfte ganz aus Österreich zurückgezogen. Dem Bericht zufolge sind vier Bieter in der engeren Auswahl, um die Vermögenswerte von M&S zu übernehmen. Darunter seien die in Privatbesitz befindlichen Immobilien-Unternehmen UKI, Dawnay Day und Topland. Über die Identität des vierten Bieters wurden keine Angaben gemacht. Rückläufige Gewinne und Umsätze Marks & Spencer, der größte Bekleidungs-Einzelhändler Großbritanniens, hat seinen Aktionären für den März 2002 in Aussicht gestellt, 2 Mrd. Pfund an sie zurückfließen zu lassen. Rückläufige Gewinne und Umsätze besonders im Kerngeschäft Bekleidung hatten zuvor zahlreiche Anleger abgeschreckt. Der Verkauf von Vermögenswerten gehört auf diesem Weg zur Strategie des Unternehmens. M&S hatte im Juni mitgeteilt, durch den Verkauf mit Rückmiete von Geschäften rund 300 Mill. Pfund einnehmen zu wollen. Für die 14 Wochen zum 7. Juli 2001 hatte der Einzelhändler auf seiner Hauptversammlung einen Umsatzrückgang von 3,4 Prozent zum Vorjahr bekannt gegeben. Mit Kleidung, Schuhen und Geschenken setzte M&S den Angaben zufolge sogar 9,1 Prozent weniger um. Die Aktien des Unternehmens hatten den Handel an der Londoner Börse am Freitag mit einem leichten Zuwachs von 0,6 Prozent auf 268 Pence beendet. (APA/Reuters)