Mexiko-Stadt - In Mexiko sind die Lohnverhandlungen zwischen dem Volkswagen-Konzern und Gewerkschaftsvertretern ohne Einigung auf Montag vertagt worden. Gewerkschaftssprecher sagten am Samstag jedoch, mit Wiederaufnahme der Gespräche am Montag zeichne sich möglicherweise auch ein Ende des seit einer Woche andauernden Streiks von rund 12.500 Arbeitern im VW-Werk Puebla ab. "Wir nähern uns einer Lösung des Konflikts an", sagte Gewerkschaftssprecher Jose Luis Rodriguez. Die Mitarbeiter des Volkswagen-Konzerns fordern 19 Prozent mehr Lohn, während der Automobilhersteller nur sieben Prozent mehr zahlen will. Ursprünglich hatte die Gewerkschaft 30 Prozent mehr Lohn für die VW-Mitarbeiter verlangt, ihre Forderungen dann aber schrittweise gesenkt. Der VW-Konzern indes hält an seinem Angebot von plus sieben Prozent fest und hat erklärt, diese Lohnsteigerung liege noch immer über den Inflationserwartungen in diesem Jahr. Zudem zahle niemand in der mexikanischen Automobilindustrie besser als VW. Das VW-Werk Puebla ist das einzige weltweit, das die neue Käfer-Version "New Beetle" baut. Arbeitsminister greift ein Nun wird sich nach Angaben der Gewerkschaft auch die Regierung des Landes einschalten. Arbeitsminister Carlos Abascal habe zugestimmt, direkt in den Konflikt einzugreifen, nachdem die Gewerkschaft zuvor die Ablösung eines von der Regierung eingesetzten Vermittlers gefordert habe, sagte Jose Luis Rodriguez, Sprecher der Arbeitnehmervertretung, am Samstag (Ortszeit). Die Verhandlungen würden am Montag fortgesetzt. Volkswagen teilte mit, bisher durch den Streik 8.900 Fahrzeuge weniger produziert zu haben. Damit habe der Konzern seit Beginn der Arbeitsniederlegung am Samstag vor einer Woche täglich rund 453 Millionen Schilling an potenziellen Umsätzen eingebüßt.