Radstadt - Die Gendarmerie Radstadt war am Samstag nach wie vor mit der Erhebung des Unfalls von Hermann Maier beschäftigt. Fest steht inzwischen, dass der Deutsche Pensionist Wolfgang S. aus Riemerling in Bayern in Richtung Schladming fahren wollte, sich aber verfahren hatte und deshalb - wie Maier - in Richtung Altenmarkt fuhr. Dann bog er rechts nach Radstadt ab, drehte aber sofort wieder um und fuhr wieder auf die Hauptstraße, wo er - etwa 20 Meter später - nach links abbiegen wollte, um wieder auf die Fahrbahn in Richtung Schladming zu kommen.
Starker Verkehr
Zur Zeit des Unfalls war starker Verkehr, "es gab Kolonnen aus Schladming und aus Obertauern kommend, die zwischen 30 und 50 km/h schnell waren", berichtet Hessenberger. "So weit wir bisher feststellen konnten, hat Hermann Maier mit einer Geschwindigkeit von rund 80 km/h (das wäre auch das Tempolimit an dieser Stelle) drei Autos überholt, dann ist der Deutsche nach links abgebogen, damit hat er nicht rechnen können. Das es sich mit dem Bremsen nicht ausgeht, hat er bald erkannt, aber auch das Ausweichen ist sich nicht mehr ausgegangen." Maier hat dann den Kotflügel des Mercedes touchiert und wurde über die Straße geschleudert.
Die Kreuzungs-Situation an der Unfallstelle ist jedenfalls ziemlich kompliziert und unübersichtlich. Zu klären bleibt, ob das Rechts-Abbiege-Gebot auch noch für die Stelle gelte, an der der Deutsche dann links abbiegen wollte. Denn zwischen der Kreuzung mit dem Rechts- Abbiege-Gebot und der Stelle, an der der Deutsche Tourist, der am Sonntag wieder in Richtung Deutschland gefahren ist, nach links abbiegen wollte, liegen rund 20 Meter. (APA)