Bogota - Die kolumbianische Armee hat erstmals eine illegale Ölraffinierie der linksgerichteten Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (FARC) beschlagnahmt. Dabei seien am Sonntag sechs Kämpfer der Rebellen getötet worden, teilte ein Militärsprecher am Sonntag mit. Die Rebellen hätten die Anlage in der südlichen Region Putumayo genutzt, um illegal abgezapftes Erdöl aufzubereiten. Den Treibstoff habe die FARC für die Herstellung von Kokain genutzt. Etwa 300 Rebellen hätten die Raffinerie bewacht. In Putumayo wird die Hälfte der 160.000 Hektar Koka, dem Rohstoff für die Herstellung von Kokain, angepflanzt. Die FARC finanzieren ihren Kampf gegen die kolumbianische Regierung zu einem großen Teil durch den Drogenhandel. Kolumbien ist mit 580 Tonnen Kokain der größte Produzent der Welt. Drei Viertel des Rauschgiftes landen auf dem US-Markt. (APA)