Madrid - Auf dem Fluhafen von Madrid in Barajas ist am Montag eine offenbar von baskischen Extremisten gelegte Bombe detoniert. "Ein offensichtlich von der (baskischen Untergrundgruppe) ETA abgestelltes Fahrzeug explodierte kurz nach 8.00 Uhr im Parkhaus des Flughafens", teilte ein Polizeisprecher mit. Verletzte habe es keine gegeben. Dank eines anonymen Anrufes bei einer baskischen Organisation für Verkehrssicherheit hatte die Polizei das Gebiet rechtzeitig evakuieren können. Das Auto enthielt nach Angaben des spanischen Innenministeriums rund 45 Kilogramm Sprengstoff und war nach Polizeiangaben Anfang des Monats im Baskenland gestohlen worden. Bei der Explosion wurde eine Wand des sechsstöckigen Parkhauses zerstört. Rund 100 Fahrzeuge wurden beschädigt. Einige Stunden später brachte die Polizei ein weiteres Auto kontrolliert zur Explosion. Wie sich später zeigte, enthielt es jedoch keine Bombe. Dem Anschlag waren in der vergangenen Woche mehrere Polizeirazzien im Baskenland und in Katalonien vorausgegangen, wobei die Polizei 13 verdächtige ETA-Mitglieder festnahm. Ferner beschlagnahmten die Sicherheitskräfte rund 400 Kilogramm Munition, zahlreiche Waffen sowie eine fast komplette Autobombe. Die baskischen Separatisten hatten im März damit gedroht, verstärkt die Tourismus-Industrie des Landes anzugreifen. (APA/Reuters)