Neuer Rekord bei Intel: Der Prozessorhersteller hat am Montag den Pentium 4 mit 2,0 Gigahertz vorgestellt. Das Computermagazin c't hat in der aktuellen Ausgabe den schnellen Prozessor bereits genauestens unter die Lupe genommen. Neben tatsächlichen Geschwindigkeitsrekorden traten in der Praxis dabei aber auch Schwächen zu Tage. Überschritten Gerade eineinhalb Jahre ist es her, da hat Intels Hauptkonkurrent AMD die 1-GHz-Marke überschritten. Diesmal war Intel schneller: Die 2,0-GHz-Grenze ist überwunden. Mit Geschwindigkeitsrekord und massiven Preissenkungen will Intel verlorene Marktanteile zurückerobern. Gar nicht bemerkbar Aber nicht immer lohnt sich so ein schneller Prozessor. Im Alltag machen sich die 2 GHz in vielen Fällen gar nicht bemerkbar. "Trotz höherer Taktfrequenz bringt der Pentium 4 mit älterer Software im Vergleich zum Athlon von AMD bei vielen praktischen Anwendungen keinen Leistungsvorsprung", hat c't-Redakteur Christof Windeck im Test festgestellt. Bei einigen Office-Anwendungen hatte sogar der Athlon die Nase vorne. Voll ausschöpfen Wer allerdings Videodaten bearbeiten will und aktuelle Software einsetzt, kann die mögliche Leistungsfähigkeit des neuen Pentium 4 voll ausschöpfen. Da waren die zwei GHz von Intel im Test doppelt so schnell wie der Athlon mit 1,4 GHz. Die hohe Leistungsfähigkeit hat aber auch ihre Tücken. Kommen billige Lüfter zum Einsatz, können ungewöhnlich laute Betriebsgeräusche den Geschwindigkeitsspaß am Rechner lärmend verderben. Besonders im Heimanwenderbereich hat Intel in den vergangenen Jahren stark an Boden verloren. Mit dem guten Preis-Leistungs-Verhältnis der Athlon-Prozessoren kann der ehemalige Platzhirsch noch immer nicht mithalten. Wenn Intel seine aggressive Produktstrategie beibehält, könnte sich das bald wieder ändern.