Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: Reuters/Krause
Amman/Kairo - Der irakische Vizepremier und Chefdiplomat Tarek Aziz ist nach Informationen der arabischen Zeitung "Al Hayat" bei Staatschef Saddam Hussein in Ungnade gefallen. Wie das Blatt am Dienstag berichtete, ernannte der Präsident vier Berater, die Tarek Aziz bei dessen Beziehungen mit fremden Regierungsvertretern und Diplomaten künftig auf die Finger schauen sollen. Auf Betreiben der Präsidentensöhne Kusai und Udai sei im vergangenen Monat ein Sohn von Tarek Aziz, Ziad, wegen Annahme von "Kommissionsgeldern" ausländischer Strom-Firmen ins Gefängnis gesteckt worden, hieß es. Tarek Aziz, der der christlichen chaldäischen Minderheit angehört und von 1983 bis 1991 Außenminister war, sei außerdem wegen seiner angeblich zu "laschen" Haltung gegenüber Frankreich in der Frage des UNO-Embargos kritisiert worden, berichtete "Al Hayat". Ziel der schleichenden Entmachtung des Vize-Ministerpräsidenten sei es vor allem, die Machtposition des Präsidentensohnes Kusai auszubauen, den Saddam Hussein angeblich als Nachfolger aufbauen will. Als Erfolg hatte die irakische Luftabwehr am Montag den Abschuss eines unbemannten amerikanischen Aufklärungsflugzeugs bei Basra gefeiert. Überreste der Maschine wurden in den TV-Abendnachrichten gezeigt. Am gleichen Tag berichtete die staatliche Nachrichtenagentur INA, britische und amerikanische Piloten hätten bei Luftangriffen im Norden des Landes einen Iraker getötet und drei weitere Menschen verletzt. (APA/dpa)