Washington/Skopje - Die USA haben von der mazedonischen Regierung eine umfassende Aufklärung der jüngsten Gewalttaten gefordert, bei denen ein NATO-Soldat und zwei weitere Menschen getötet wurden. "Wir erwarten von den mazedonischen Behörden umfassende Ermittlungen", sagte der Sprecher des amerikanischen Außenministeriums, Richard Boucher, in der Nacht auf Dienstag (MESZ) in Washington. Am Montag war ein britischer NATO-Soldat seinen schweren Verletzungen erlegen, die ihm Jugendliche mit einem auf sein Fahrzeug geschleuderten Betonbrocken zugefügt hatten. Mazedonien brauche Ruhe, damit die Entwaffnung der Rebellen durch die NATO vorankomme, sagte Boucher. Am Sonntag waren zwei Menschen bei der Explosion eines Motels ums Leben gekommen, das offenbar vermint war. Die NATO hat am Montag mit der Operation "Essential Harvest" zum Einsammeln freiwillig abgegebener Waffen der albanischen UCK-Rebellen begonnen. Bis Mittwoch will die Allianz etwa ein Drittel der von ihr erwarteten 3300 Waffen einsammeln. Die USA sind nicht direkt am NATO-Einsatz beteiligt, leisten jedodch logistische Unterstützung. Der mazedonische Innenminister Ljube Boskovski nannte den NATO-Einsatz einen "symbolischen Akt". Nach Angaben seines Ministeriums verfügen die UCK-Rebellen insgesamt über etwa 85.000 Waffen. Am Donnerstag soll das Parlament in Skopje zusammenkommen, um über Verfassungsänderungen zu Gunsten der albanischen Minderheit zu beraten. Für Mittwochabend kündigten slawische Mazedonier, die von den Rebellen aus Dörfern im Norden des Landes vertrieben worden waren, eine Demonstration in der mazedonischen Hauptstadt Skopje an. (APA/Reuters)