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Foto: APA/AFPI/Saber
Ramallah - Fast 10.000 Menschen haben sich am Dienstag in der Stadt Ramallah im Westjordanland zur Beisetzung des radikalen Palästinenserführers Abu Ali Mustafa versammelt, der am Vortag von der israelischen Armee in einer gezielten Aktion umgebracht worden war. Dutzende vermummte Mitglieder von Mustafas marxistischer PLO-Teilorganisation "Volksfront für die Befreiung Palästinas" (PFLP) schossen bei der Trauerfeier mit Maschinengewehren in die Luft und riefen nach Rache: "Unser Blut wird für Abu Ali fließen!" Unter den Trauergästen befand sich auch der stellvertretende Vorsitzende der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), Mahmud Abbas (Abu Mazen). Der Sarg des PFLP-Chefs, der im Vorjahr die Nachfolge des PFLP-Gründers Georges Habash antrat, wurde zunächst aus dem Krankenhaus zur Moschee Gamal Abdel Nasser getragen, in der ein Trauergottesdienst abgehalten wurde. Anschließend wurde der Sarg auf einem Jeep der palästinensischen Streitkräfte zum Friedhof von Ramallah gebracht. Der palästinensische Minister für Kommunalverwaltung und Chefunterhändler Saeb Erekat sagte, mit diesem Mord, einem Akt des "Staatsterrorismus", seien "alle roten Linien" überschritten worden. (APA)