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Foto: APA/EPA/Kadobnov
Skopje - Der französische Verteidigungsminister Alain Richard hat sich gegen eine Verlängerung der auf dreißig Tage befristeten NATO-Mission "Essential Harvest" in Mazedonien ausgesprochen. Bei einem Besuch bei französischen NATO-Soldaten nördlich von Skopje sagte der Minister am Dienstag, der Einsatz könne programmgemäß und "kohärent" innerhalb des dafür vorgesehenen Zeitraums ausgeführt werden. Eine etwaige Verlängerung würde "eine andere politische Entscheidung" voraussetzen. An die slawischen und albanischen Konfliktparteien richtete er den Appell, die vertraglich eingegangenen Verpflichtungen einzuhalten. In Tetovo versuchten unterdessen slawische Mazedonier mit Straßenblockaden, den vereinbarten Abzug der Regierungstruppen zu verhindern. Trotz Warnungen der NATO wollten etwa 350 slawische Mazedonier in einem Konvoi zu dem Dorf Lesok fahren, wo vergangene Woche eine orthodoxe Klosterkirche aus dem 14. Jahrhundert bei einem Bombenanschlag der Albaner-Rebellen zerstört wurde. Am ersten Tag der freiwilligen Entwaffnung der UCK-Rebellen sammelte die NATO nach eigenen Angaben mehr als 300 Sturmgewehre, 70 bis 90 Maschinengewehre, mehrere Panzerabwehrwaffen sowie Granaten, Landminen und Munition ein. Nach der Ablieferung von einem Drittel der insgesamt ausgehandelten 3300 Waffen soll das Parlament in Skopje erste politische Reformen einleiten. Die Regierung hält die Zahl von 3300 Waffen für viel zu niedrig und geht davon aus, dass die Rebellen mindestens das Zwanzigfache in ihrem Besitz haben. (APA/AP)