Wien - Die VolxTheaterKarawane fordert die Freilassung der restlichen 18 im Zusammenhang mit dem G-8-Gipfel in Genua inhaftierten Globalisierungsgegner. Bei den Inhaftierten handle sich um fünfzehn Deutsche, einen Italiener und seit letzter Woche zwei Tschechen, die "angeblich beim Haschischrauchen erwischt wurden und einen leeren Benzinkanister und schwarze T-Shirts im Auto hatten", hieß es in einer Presseaussendung der VolxTheaterKarawane am Mittwoch. Den inhaftierten Deutschen seien mit ähnlichen "absurden Vorwürfen" konfrontiert worden wie die VolxTheaterKarawane, hieß es in der Aussendung: Sie wären Teil einer angeblich existierenden und international agierenden Terrororganisation, genannt "Black Block". Küchenmesser, eine Autoapotheke, sogar Streichhölzer und Zigarettenfilter seien als gefährliche Waffen eingestuft worden. Suche nach "Sündenböcke" Im Gefolge der Ereignisse von Genua würden die italienischen Behörden weiter nach "Sündenböcken" suchen, "um vom polizeilichen und politischen Desaster in Zusammenhang mit dem G8-Gipfel abzulenken", hieß es. Nachdem der Versuch, aus Gegenständen des täglichen Gebrauchs wie schwarzer Kleidung, Campingausrüstung oder Theaterrequisiten Waffen zu konstruieren, infolge des öffentlichen Drucks im Fall der VolxTheaterKarawane vorerst gescheitert sei, konstruiere nun die italienische Polizei zur "Selbstreinwaschung" abgehörte Gespräche. "Die Behauptungen einiger italienischer Polizisten, Gefangene hätten Mißhandlungen erfunden, sind falsch und völlig aus der Luft gegriffen", hieß es in der Aussendung. Der Vorwurf, Menschen hätten Mißhandlungen erfunden, gehe aus dem "angeblich" abgehörten Text in keinster Weise hervor und sei "eine reine Behauptung". (APA)