Tirol: Fünf Personen im Prozess um Tod von Briten angeklagt
Täter hätten Soldaten "absichtlich eine schwere Körperverletzung" zugefügt
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Innsbruck - Nach dem brutalen Tod des 31-jährigen britischen Soldaten Derek O. in Innsbruck vom vergangenen Februar hat die Innsbrucker Staatsanwaltschaft nun Anklage gegen fünf Personen erhoben. Sie sollen den Briten "durch Versetzen von Fußtritten, Stößen mit dem Ellbogen und Faustschlägen absichtlich eine schwere Körperverletzung" zugefügt haben, teilte Staatsanwalt Rudolf Koll mit.
Tötungsabsicht nicht bewiesen
Die Anklageschrift sei inzwischen rechtskräftig. "Nicht erweislich" sei hingegen, dass die bereits angezeigten Täter (vier österreichische und ein in Österreich geborener Jugoslawe) "von vornherein die Absicht hatten, Osbourne zu töten", sagte Koll. Die zugefügten Verletzungen, wie etwa "doppelter Unterkieferbruch, Einblutung der Weichteile in der Umgebung des linken Auges, Einriss im Bereich der Hirnbasisgefäße", hätten aber zum Tod des Bobfahrers geführt.
Weiterer Vorwurf
Darüber hinaus seien vier der Angezeigten angeklagt, Osbournes Begleiter durch das Versetzen von Faustschlägen und Fußtritten "eine schwere Körperverletzung zugefügt zu haben". Der Termin der Hauptverhandlung stehe vorerst noch nicht fest, erklärte Koll.
Die Tat
Anfang Februar diesen Jahres war es gegen 3.30 Uhr vor der Innsbrucker Diskothek "Antico" zu der folgenschweren Auseinandersetzung gekommen. Die Täter sollen den 31-jährigen Unteroffizier aus Barrow-in-Furness (Cumbria) zu Boden gestoßen und verletzt haben. Der Familienvater war wenige Stunden später in der Innsbrucker Klinik an den Folgen seiner Verletzungen gestorben.
Osbourne hatte an den Bob-Militärmeisterschaften in Igls bei Innsbruck teilgenommen. Sein Begleiter hatte den Angriff mit Verletzungen überstanden. (APA)
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