Zürich/Jerusalem - Der israelische Verteidigungsminister Benjamin Ben-Eliezer hat die Liquidierungen von Palästinensern gerechtfertigt. Israel sei gezwungen, Mörder und Selbstmordterroristen zu töten, da es sonst niemand mache. Ben-Eliezer sagte in einem Interview, dass Israel immer wieder genaue Informationen über solche Leute an Palästinenserpräsident Yasser Arafat übermittelt habe. "Aber niemand rührt einen Finger". Hätte jemand in der palästinensichen Autonomie-Behörde die Informationen ernst genommen, wären die Anschläge auf das Swaro-Restaurant in Jerusalem und die Diskothek in Tel Aviv mit insgesamt 37 Toten zu vermeiden gewesen, sagte der Verteidigungsminister. Treffen Peres-Arafat ist "ein richtiger Schritt" Die Liquidierungen seien keine Racheakte. Aber wer Terroranschläge verantworte, müsse so schnell wie möglich gestoppt werden. "Je schneller wir die Chefs der Terrorverbände liquidieren, desto mehr Israelis können wir vor Mordanschlägen schützen", fughr Ben-Eliezer fort. Das geplante Treffen zwischen dem israelischen Aussenminister Shimon Peres und Arafat ist aus Sicht des Verteidigungsministers "ein richtiger Schritt". Das Treffen habe aber nichts mit Vorbeugemassnahmen gegen Terrorismus zu tun. (APA/sda)