Klagenfurt/Wien - Das börsenotierte Kärntner Kunststoff- und Verpackungsunternehmen Hirsch Servo AG (Glanegg) hat auch im abgelaufenen Geschäftsjahr 2000/2001 (Ende Juni) wieder Rekordergebnisse eingefahren. Wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte, stieg der Betriebserfolg (EBIT) um zwei Prozent auf 88,6 Mill. S (6,4 Mill. Euro). Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) lag mit 81,5 Mill. S um ein Prozent über dem Vorjahr, der Jahresüberschuss erhöhte sich um zwei Prozent auf 55,9 Mill. S. Der Konzernumsatz wuchs um neun Prozent auf 767,7 Mill. S. Die hohen Zuwächse des vorangegangenen Geschäftsjahres konnten auf Grund der schwierigen konjunkturellen Bedingungen zwar nicht mehr erzielt werden, Hirsch meldet jedoch "das erfolgreichste Geschäftsjahr seit Gründung des Konzerns". Die Steigerung der Umsätze wird auf ein "organisches Wachstum in allen Geschäftsfeldern" zurückgeführt. Deutliche Unterbewertung der Hirsch Servo Aktie Der Betriebserfolg erhöhte sich demnach um zwei Prozent auf 88,6 Mill. S. Die EBIT-Marge sank von 12,3 auf 11,5 Prozent. Dies beruhte laut Konzern zum einen auf dem EBIT-Rückgang im Geschäftsfeld Maschinen- und Anlagenbau infolge konjunkturell bedingten starken Wettbewerbes, zum anderen auf Kostensteigerungen im Zusammenhang mit der Erweiterung von Produktions- und Entwicklungskapazitäten. Der Kapazitätsaufbau sei notwendig gewesen, um die Fortsetzung des hohen Umsatzwachstums der Vergangenheit zu ermöglichen. Die erfreuliche Ergebnisentwicklung habe sich laut Konzern bedauerlicherweise nicht in der Aktienkursbewegung niedergeschlagen, "was zu einer deutlichen Unterbewertung der Hirsch Servo Aktie führt". Das Kurs-Gewinn-Verhältnis auf Basis des Gewinns pro Aktie 2000/01 betrage derzeit 7,5. Erwartungen gedämpft Für das Geschäftsjahr 2001/02 sind die Erwartungen durch den Konjunktureinbruch in den Hauptmärkten des Hirsch Servo Konzerns gedämpft. Es seien daher verstärkte Marketingaktivitäten, ein forcierter Verkauf von Nischenprodukten sowie die Erschließung neuer Absatzmärkte geplant, um den schwierigen Umfeldbedingungen entgegen zu wirken. Die fortschreitende Verlagerung von Produktionsstätten der Elektronik- und Haushaltsgerätehersteller nach Osteuropa und die damit verbundene Nachfragesteigerung nach Transportschutzverpackungen seien die Grundlage für die Fortsetzung der Expansionsstrategie des Konzerns in Osteuropa. Die endgültigen konsolidierten Ergebnisse des Geschäftsjahres 2000/2001 wird die Hirsch Servo AG am 17. Oktober im Rahmen einer Bilanzpressekonferenz in Wien bekannt geben. (APA)