Berlin - Traditionelle Potenzmittel können Erektionsstörungen in den meisten Fällen nicht beseitigen. Wer etwa auf Stierhodenextrakt und Austernkapseln setzt, wird laut Stiftung Warentest in der Regel enttäuscht. Die Wirkung von Aphrodisiaka wie Potenzholz und Hodenextrakt sei wissenschaftlich nicht erwiesen und bestenfalls gering, berichtet die Zeitschrift "test" in ihrere Septemberausgabe. Tester untersuchten zwölf rezeptfreie Potenzmitteln Die Tester untersuchten die Inhaltsstoffe von insgesamt zwölf rezeptfreien Potenzmitteln auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse. Manche Inhaltsstoffe wie die Zubereitung aus der Spanischen Fliege haben demnach sogar gefährliche Nebenwirkungen. Auch Vitamine und Spurenelemente sind laut "test" weitgehend nutzlos. Eine verlässlichere Hilfe bei ernsthaften Erektionsproblemen bieten nach Angaben der Stiftung Warentest nur Medikamente, die der Arzt verordnet. Das zur Zeit effektivste Mittel sei die "Schwellkörper-Autoinjektionstherapie", bei der sich der Betroffene selbst eine Spritze verabreichen muss. Viagra Die Potenzpille Viagra funktioniere in 60 bis 90 Prozent der Fälle; Einnahmefehler und Überanstrengung hätten aber zu zahlreichen Todesfällen geführt. Für wirksame Mittel müssen Kunden laut "test" tief in die Tasche greifen. In medizinisch begründeten Fällen übernehme aber die Krankenkasse die Kosten für eine ärztliche Behandlung.(APA)