Wien/Zidlochovice - Die March-Thaya-Auen in Österreich, Tschechien und der Slowakei sollen zu einem gemeinsamen, länderübergreifenden Schutzgebiet gemäß dem weltweiten Ramsar-Abkommen zur Erhaltung von Feuchtgebieten erklärt werden. Das haben Vertreter der Umweltministerien der drei Staaten am Donnerstag auf Schloss Zidlochovice (Tschechien) durch die Unterzeichnung eines entsprechenden Übereinkommens vereinbart. 130 Quadratkilometer Fläche Die österreichischen Flächen umfassen 130 Quadratkilometer, die slowakischen und tschechischen jeweils 50. Nun sollen die drei aneinander grenzenden Gebiete zu einem länderübergreifenden Ramsar-Gebiet vereint werden. Geplant sind u.a. die Zusammenarbeit bei Naturschutzprojekten, gemeinsame Richtlinien für die Betreuung des Gebiets und Einrichtungen zur Information der Besucher. Zusammenfluss von Donau und March Das künftige länderübergreifende Ramsar-Gebiet beginnt im Süden beim Zusammenfluss von Donau und March bei Hainburg/Pressburg und erstreckt sich auf österreichischer Seite in nördlicher Richtung über Angern und Hohenau bis Bernhardsthal. In der Slowakei reicht es etwa bis Hodonin, in Tschechien bis in die Region um Poherelice und Mikulov. Erhaltung von international bedeutsamen Feuchtgebieten Die Ramsar-Konvention, die vor 30 Jahren in Ramsar (Iran) unterzeichnet wurde, dient dem Schutz und der Erhaltung von international bedeutsamen Feuchtgebieten. Dem Abkommen unterliegen weltweit 1.080 Fluss-, See-, Moor- und Aulandschaften, zehn davon in Österreich. Ein elftes Gebiet, die steirisch-südburgenländischen Lafnitz-Auen, dürfte noch heuer nominiert werden. (APA)