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Wien - Die mazedonische Außenministerin Ilinka Mitreva hat einige westliche Länder aufgefordert, die Hilfe an die albanischen "Terroristen" in Mazedonien, die von der im Westen lebenden albanischen Diaspora geleistet werde, zu unterbinden. Konkret nannte sie die Schweiz, Deutschland, Belgien und die USA, von wo finanzielle und logistische Unterstützung für die in Mazedonien kämpfenden Albaner geleistet worden sei. Weiters äußerte Mitreva den Wunsch nach einer internationalen Geberkonferenz für Mazedonien Ende September, um durch finanzielle Hilfe ihrem Land mehr Sicherheit zu bringen. In einer gemeinsamen Pressekonferenz am Donnerstag Abend richtete Außenministerin Benita Ferrero-Waldner (V) einen politischen Appell an alle Beteiligten in Mazedonien, die Chance für Frieden zu nutzen. Das mazedonische Parlament beginnt am morgigen Freitag mit seiner Debatte über eine Reihe von Verfassungsänderungen, mit denen die Rechte der albanischen Minderheit im Land gestärkt werden sollen. Von der Entscheidung der Parlamentarier ist steht und fällt der gesamte Friedensplan von Präsident Boris Trajkovski abhängig. Ferrero-Waldner appellierte an ihre mazedonische Amtskollegin, sich für die Annahme des Abkommens einzusetzen. Österreich wolle den mazedonischen Wunsch nach einer Geberkonferenz unterstützen und seine bilateralen Projekte in dem Balkanland fortsetzen, versicherte sie. Der mazedonischen Bevölkerung müsse vermittelt werden, dass Mazedonien eine europäische Berufung habe. Verstärkte Grenzüberwachung Der vereinbarte Waffenstillstand werde leider ständig von den albanischen "Terroristen" gebrochen, sagte die mazedonische Außenministerin. Die Entwaffnung habe zwar bereits begonnen, zur Durchsetzung eines Friedensplans müssten jedoch weitere Maßnahmen getroffen werden: Die Grenze zum Kosovo müsste von den KFOR-Truppen verstärkt überwacht werden, um das Einschmuggeln von Waffen zu unterbinden. Weiters müsse die Unterstützung für die albanischen "Terroristen" aus dem Ausland beendet werden. Mit der Entwaffnung beginne die nächste wichtige Phase zur Stabilisierung des Landes, erläuterte Mitreva. Die mazedonischen Streitkräfte müssten die Kontrolle über die von den "Terroristen" beherrschten Gebiete wieder übernehmen, um die Rückkehr der Flüchtlinge zu ermöglichen. Zu den bisher genannten Zahlen zur Entwaffnung wollte sie sich nicht äußern. Die mazedonische Außenministerin dankte Österreich für die Unterstützung der territorialen Integrität ihres Landes. Insbesondere sprach sie der österreichischen Bundesregierung für die geleistete Unterstützung Dank aus und lud ihre Amtskollegin Ferrero-Waldner zu einem Besuch in Skopje ein. (APA)