Der Aufsichtsrat der seit Ende Juni im Ausgleich befindlichen Buch- und Medienhandelskette Libro hat für 20. September 2001 eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen. Beschlossen werden soll dabei zum einen eine Herabsetzung des Grundkapitals durch Einziehung von 49.000 Libro-Aktien des Mehrheitsaktionärs Gottwald Kranebitter von derzeit 9,614.215,02 auf 9,564.252,51 Euro (131,6 Millionen Schilling) und zum anderen ein weiterer Kapitalschnitt um 9,494.252,51 Euro auf dann 70.000 Euro. Kapitalherabsetzung Wie die börsenotierte Libro AG in einer Ad-hoc-Mitteilung vom Freitag weiter mitteilte, sollen die Aktien im Zuge der geplanten Kapitalherabsetzung im Verhältnis 134 alte Aktien zu einer neuen Aktie zusammengelegt werden. Damit werde der auf jede Stückaktie entfallende anteilige Betrag des Libro-Grundkapitals auf 1 Euro verringert. Ausgleich von Bilanzverlusten "Zweck der weiteren vereinfachten Kapitalherabsetzung ist der teilweise Ausgleich von Bilanzverlusten, die Förderung der Annahme des gerichtlichen Ausgleichs durch die Gläubiger der Libro AG sowie die Anpassung des Grundkapitals an den wirtschaftlichen Wert des Unternehmens", hieß es weiter. Laut Libro soll damit die Voraussetzung für eine gesondert zu beschließende Kapitalaufstockung durch einen Financier geschaffen werden, der das Ausgleichserfordernis von mehr als 1,6 Milliarden Schilling (116 Millionen Euro) finanziert. Für Libro wäre die Gefahr eines Konkurses dann abgewendet. (APA)