Washington/Jackson Hole - Aktuelle US-Konjunkturdaten haben nach Einschätzung von Analysten ein etwas aufgehelltes Bild für die künftige Entwicklung der größten Volkswirtschaft der Welt gezeichnet. So stieg der Konjunkturindex der Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago im August stärker als von den Experten erwartet auf 43,5 Punkte von 38,0 Punkten im Juli. Auch die Industrieaufträge stiegen unerwartet leicht an. Die US-Industrieaufträge stiegen nach Angaben des Handelsministeriums im Juli um 0,1 Prozent nach einem Rückgang um 2,9 Prozent im Vormonat. Von Reuters befragte Analysten hatten mit einem Rückgang um 0,5 Prozent gerechnet. Beim Einkaufsmanager-Index hatten die Experten lediglich einen moderaten Anstieg auf 39,8 vorausgesagt. "Good news" "Das sind die ersten guten Nachrichten für die Wirtschaft, die wir in dieser Woche hatten", sagte Bill O'Grady, Vizepräsident bei Edwards and Sons in St. Louis zum Einkaufsmanager-Index. "Es gibt keine weitere Abschwächung bei den regionalen Industrieaktivitäten", sagte Asha Bangalore von Northern Trust in Chicago, "Produktion, Aufträge, Beschäftigung - alles deutet auf eine Trendwende hin." O'Grady zeigte sich allerdings skeptisch, ob die Zahlen bereits als richtungweisend für den nationalen Einkaufsmanager-Index (NAPM) zu bewerten seien. "Das ist eine gute Zahl. Das Problem ist nur, dass sie nicht nicht auf die nationale Ebene hochzurechnen ist", sagte er. Im Allgemeinen gilt der Index für den Großraum Chicago als wichtiger Indikator für den nationalen Einkaufsmanager-Index. Euro unter Druck Der Euro geriet in Reaktion auf die Daten unter Druck und fiel zeitweise unter die Marke von 0,91 Dollar, US-Aktien zogen merklich an. (APA/Reuters)