Wien - "Die UNO-Rassismuskonferenz wird für die Bemühungen der EU gegen Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit eine große Bedeutung haben", sagte der liberale britische EU-Parlamentsabgeordnete Graham R. Watson voraus, als er am Donnerstagabend die in Wien ansässige EU-Beobachtungsstelle für Rassismus und Fremdenfeindlichkeit EUMC besuchte. Die EU werde von einer Wirtschaftsgemeinschaft zu einer "Gemeinschaft der Werte", so Watson, der Vorsitzender des Ausschusses für die Freiheiten und Rechte der Bürger, Justiz und innere Angelegenheiten im Straßburger EU-Parlament ist. Bei der UNO-Konferenz, die am Freitag im südafrikanischen Durban begonnen hat, ist das Europaparlament durch eine eigene Delegation vertreten. Watson sieht die Bedeutung der Konferenz vor allem darin, dass sie "das Thema Rassismus auf einer globalen Ebene" behandle. Beunruhigt über USA Watson bedauerte, dass die USA nicht mit einer hochrangigen Delegation in Durban vertreten sind. "Wir sind beunruhigt, weil die USA sich offensichtlich von einem aktiven Engagement in den internationalen Organisationen zurückziehen." Innerhalb der EU tritt Watson für eine gemeinsame Asyl- und Einwanderungspolitik ein. Der Kampf gegen die Diskriminierung. (DER STANDARD, PRint, 1./2.9.2001)